Selbst gesungener Soundtrack zum Debütroman:
Österreichischer Sänger veröffentlicht Album und Roman gleichzeitig
Christoph Reicho alias Calim veröffentlicht am 18. März sein neues Singer/Songwriter-Album „Alles ist zu wenig“ – den selbst geschriebenen und gesungenen Soundtrack zu seinem Debütroman „Schlaraffenland“, der auf der Leipziger Buchmesse 2016 präsentiert wird. Mit seiner aktuellen CD ist er der erste Österreicher beim deutschen Indie-Label Rummelplatzmusik.
Calim, dessen Name ein Kürzel für die Comicfigur Calimero ist, liefert mit seinem Buch „Schlaraffenland“ einen spannenden und impulsiven Roman über die europäische Wohlstandsgeneration. Mit „Alles ist zu wenig“ schrieb der Sänger parallel dazu sein neues Singer/Songwriter-Album und einen selbst gesungenen Soundtrack, der die emotionale Innenwelt der Romanfiguren zu musikalischem Leben erweckt.
Musik wie Text funktionieren für sich stehend, illustrieren sich aber wechselseitig: „Der Roman und die CD sind jeweils zu 100 Prozent eigenständige Werke. Wer die Geschichte liest, braucht keine Tonspur dazu. Wer das Lesevergnügen aber mit den in den Songs widergespiegelten Emotionen der Romanfiguren erweitern möchte, hat als besonderes Special die Chance dazu“, betont Calim.
100 Prozent Authentizität
Calim ist authentisch. Er textet, komponiert und interpretiert alle Songs des Albums selbst, die die Innenwelt der Romanfiguren widerspiegeln und zwischen emotionalen Liebesgeständnissen und sozialkritischen Wachrüttlern wechseln. Calims Musik findet zwischen der unverschämten Leichtigkeit des Seins und der Bedeutungsschwere eines reflektierten Geistes sein Zuhause – versetzt mit einem Schuss italienischer Lebenslust.
Das Album „Alles ist zu wenig“ kombiniert melodiöse, kräftige Pop-Songs mit poetischen, reduzierten Liedermacherliedern und erscheint in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der Berliner Plattenfirma Rummelplatzmusik. „Österreichische Musik hat in der Szene einen hohen Stellenwert bekommen. Wir freuen uns mit Calim den ersten Österreicher bei Rummelplatzmusik zu begrüßen. Sein außergewöhnliches Projekt definiert die Grenzen zwischen Literatur und Popmusik neu“, freut sich Labelchef Sandro de Lorenzo über die internationale Zusammenarbeit.
Zwischen Identitätsfrage, Versagensängsten und Beziehungsunfähigkeit
Christoph Reichos Roman „Schlaraffenland“ wird vom Wiener Verlag Septime herausgebracht und handelt von Lea, Adriano und Butler – drei Freunden auf der Suche, jeder auf seinem Weg, der weder klar erkennbar ist noch in eine Richtung weist. Sie sind Prototypen einer Generation von mitteleuropäischen Wohlstandskids, die Kindheit und Jugend in Übersättigung verbracht haben, von Haus aus ausgestattet mit allen Möglichkeiten: Intelligenz und Bildung, finanziellen Mitteln und Sicherheit – und dem Unvermögen, daraus eine Perspektive zu entwickeln.
In einer Zeit, in der Europa wirtschaftlich kollabiert und die Jugendarbeitslosigkeit rasant steigt, scheint die Gleichgültigkeit junger Menschen, denen alle Wege offenstehen und die dennoch unglücklich sind, geradezu paradox. Reichos Debütroman behandelt den Zeitgeist einer suchgefährdeten Generation, die permanent um sich selbst kreist und sich orientierungslos in ihrem gedanklichen Mikrokosmos zwischen Identitätsfrage, Versagensängsten und Beziehungsunfähigkeit bewegt. „Wir halten die Augen immer offen und Ausschau nach außergewöhnlichen Autorinnen und Autoren. Reichos Debüt ist ein mitreißender Roman, der den Zeitgeist trifft. Wir freuen uns Christoph nun in der Septime-Familie zu begrüßen“, betont Verlagschef Jürgen Schütz.
Botschaft und musikalische Leichtigkeit in Symbiose
Die musikalische Umsetzung dieser ungewissen Suche kommt deutlich versöhnlicher daher, lädt zum Verweilen ein und zum Zurücklehnen. In seinen Liedern bietet Calim auch Lösungen an. Der Symbiose aus dem Gewicht der Botschaft und Leichtigkeit des Genießens fällt dabei eine besondere Rolle zu. Das Publikum darf sich auch auf den ein oder anderen Ohrwurm freuen. Vor allem die Singles „Seelenverwandt“ oder „Planet“ glänzen mit eingängigen Refrains. „Öffne deine Faust und reich mir die Hand!“ – welche Aufforderung wäre notwendiger in einer Zeit, in der immerzu von Zäunen und Grenzen die Rede ist? „Ich schreibe, wenn mich etwas berührt und versuche Beobachtungen, persönlich Erlebtes und die darin aufkommenden Gefühle zu kombinieren“, verrät Calim sein Kreativ-Rezept.
Erzähler und Sänger als eine Person
Calim ist 2016 mit seiner Cuvée aus Lesung und Konzert solo, im Duo oder mit fünfköpfiger Band zu sehen. Die gefühlvoll arrangierten Pop-Songs und Textpassagen wechseln sich ab und servieren dem Publikum die Romangeschichte in einem berührenden, musikalischen Mantel. Diese duale Form des Erzählens, die gebündelte Form der Geschichten macht die Live-Performance zu einem multisensualen Erlebnis. Geplant sind kleine, intime Akustikkonzert-Lesungen bei Weingütern- und Kultur-Kleinbühnen bis hin zu großen Club-, Stadtfest- und Festivalstages im gesamten deutschsprachigen Raum.
C A L i M - Christoph Reicho
Calim ist ein österreichischer Sänger, Rapper, Songwriter und Autor, dessen Name ein Kürzel der italienischen Comicfigur Calimero ist. Der wandelbare Künstler begann als Rapper in der österreichischen HipHop-Szene und hat sich seither mit unterschiedlichen Einflüssen auseinandergesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt. Mit offenen Augen und Armen schreibt Calim seine Songs stets am Puls der Zeit. Die poetischen Texte und gefühlvollen Gitarrenkompositionen sind heute das Herzstück des international agierenden, kreativen Lockenkopfs. Der Einfluss von italienischen Musikern wie Lucio Battisti, Jovanotti oder Lucio Dalla ist so ebenso spürbar wie der von deutschen Pop-Größen namens Herbert Grönemeyer oder Max Herre.
Diskographie:
Calim: Feine Gutetagmusik (2008)
Calim: Discoschnupfen & Tanzfieber (2009)
Calim: Liebes Leben! (2011)
Calim: Alles ist zu wenig (2016)