Das digitale Zeitalter hat schon seine Tücken. Ständig vernetzt, aber nicht immer miteinander verbunden. „Tired of waiting for an answer, tired of being on my own“ so beginnt Saint George seine neue Single „Do It Again“. Müde davon, hoffnungsvolle Nachrichten in die digitale Leere zu schicken, müde, allein auf ein schweigendes Display zu starren.
Der Song beginnt leise aber eindringlich, Pop wird von Anfang an groß geschrieben. Saint George singt davon, sich wie ein Tänzer zu fühlen, der sich allein im Kreis dreht. Der sich bewegt, aber nicht ankommt. Und der es bedauert, jemanden gehen gelassen zu haben, wie man im Refrain erfährt. Man sieht Saint George im Musikvideo in Gestalt von Jedermann durch die Nacht der Großstadt taumeln. Ein Loch in der Brust, das gefüllt werden will, zieht ihn durch Straßen, Clubs und fremde Betten. Dem Jubelrausch folgt ein Enttäuschungstief. Denn das Loch ist immer noch da. Gleichzeitig gibt es da die Saint George Persona auf der Bühne, die den Song performt und symbolisch einen möglichen Weg aus der Misere aufzeigt. Saint George singt gegen die eigene innere Leere und digitale Erschöpfung.
Produziert von Marc-Oliver Weser und bildhaft eingefangen von Entropy Collective Berlin veröffentlicht Motor Music die erste von drei geplanten Singles für das Jahr 2018, die einer EP vorausgehen.
Zum Künstler:
Es ist immer die Musik gewesen, die den gebürtigen Dresdner Georg-Friedrich Randel auf seinem Weg begleitet hat. Der Name „Saint George“ kommt dabei nicht von ungefähr: Er soll ein Begriff sein, der schon in den Köpfen der Leute existiert. Und er soll eine Geschichte erzählen. Vom über sich hinauswachsen. Sich seinen Zweifeln und Ängsten stellen. Und davon, mehr aus sich zu machen. Saint kann also jeder vor seinem Namen tragen, der sich traut. Georg traut sich, beharrlich seinen Weg zu gehen. „Weird Pop“ nennt er die Musik auf seiner ersten Veröffentlichung.
Der Einfluss der 80er macht sich bemerkbar: Unter Lo-Fi Beatstaccato blitzen immer wieder polierte Synthieglanzperlen hervor. Die Mischung behält er auf dem Nachfolger bei, nähert sich dabei jedoch mehr und mehr dem Pop. Auftritte bei Designer Michael Michalsky zur Berlin Fashion Week und als Vorband zu Alphaville („Forever Young“) folgen. Aber Georg fühlt, dass es immer noch einen Schritt weiter gehen kann und dass er sich weiterentwickeln möchte. Dieser Wunsch erfüllt sich, als er 2017 auf Produzent Marc-Oliver Weser trifft und ihm sein Demo zum Song „Do It Again“ vorspielt. Eine Zusammenarbeit beginnt und führt Saint George zur geplanten Veröffentlichung drei neuer Singles, die 2018 als EP zusammengefasst erscheinen sollen.