Seit fast fünfundzwanzig Jahren zählt die Berliner Band DE/VISION zu den beständigsten und verlässlichsten Vertretern des Electro-Pop-Genres.
Nach ihrer turbulenten Odyssee durch die bunten Landschaften elektronischer Musikgefilde, die auf unzähligen Alben, diversen Best-of-Compilations und gleich mehreren Remix-Alben dokumentiert ist, sind Steffen Keth und Thomas Adam zu ihren musikalischen Wurzeln zurückgekehrt.
Mit ihrem neuen Album „ROCKETS & SWORDS“ bewegt sich das Duo auf durchaus vertrautem Terrain. Schon mit „POPGEFAHR“ haben DE/VISION ihre Klangwelten auf anregende Weise mit lieb gewonnenen Retro-Sounds bereichert. Nun sind sie noch einen Schritt weiter gegangen und haben eine erfrischend klare Linie gefunden, die dem Album ein markantes Gesicht verleiht und die ohnehin stark ausgeprägten Songwriter-Qualitäten der Band noch hervorhebt.
Dies kommt besonders bei der ersten Single „Brotherhood of Man“ zum Tragen, wo akzentuierte Gitarrenriffs, ein pochender Beat und die zusätzliche Stimme von Crystin Fawn eine farbenfrohe Symbiose eingehen. Aufgefallen ist die Sängerin durch die Remix-Beiträge ihrer Band Hearhere zum „Popgefahr – The Mix“-Album.
Durch ihre zart-verträumte Stimme wird die Hoffnungslosigkeit verstärkt, die der Song zum Ausdruck bringt. In einer Welt, in welcher der Mensch des Menschen größter und wahrer Feind ist, wirkt das blinde Vertrauen auf einen göttlichen Plan angesichts der menschlichen Tragödien und sozialen Brandherden auf der Welt wie Spott und Hohn. Die vielgepriesene Bruderschaft der Menschen ist nichts weiter als bloße Phantasie.
Ergänzt wird die Single durch „Binary Soldier“, einem Track, der mit flirrenden Synthie-Beats nostalgische 80er-Jahre-Reminiszenzen und ein sicheres Gespür für den Dancefloor vereint.